Warum ich mich aus Social Media gelöscht habe...



In den letzten Jahren hat Social Media einen immer größeren Teil unseres Lebens eingenommen. Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok und Twitter sind aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Doch mit diesem zunehmenden Einfluss auf unser Leben kommen auch die Schattenseiten: die Auswirkungen auf unsere Psyche.

Was ursprünglich als Kommunikationsmittel gedacht war, ist heute oft ein Ort, an dem Menschen nach Bestätigung suchen. Die endlosen "Likes", Kommentare und Follower Zahlen bieten uns das Gefühl, gesehen und gehört zu werden.
Aber was passiert, wenn diese Bestätigung ausbleibt? Die ständige Jagd nach Anerkennung kann zu einem gefährlichen Teufelskreis führen. Besonders bei jungen Menschen wird immer wieder beobachtet, dass die ständige Online-Präsenz das Selbstwertgefühl und das Selbstbild negativ beeinflussen kann. Ein Feed, der nur glänzende Momente und perfekt inszenierte Bilder zeigt, lässt uns oft an uns selbst zweifeln und das Gefühl haben, nie genug zu sein.

Ich gestehe, auch ich habe mich immer wieder in der Welt des Unendlich-Scrollens verloren. An manchen Morgen, bei meinem ersten Kaffee, konnte ich nicht widerstehen, die sozialen Netzwerke zu durchforsten. Was zunächst als kleine Ablenkung begann, wurde zu einer täglichen Gewohnheit. Doch schnell merkte ich, dass das Scrollen keine echte Erfüllung brachte. Obwohl ich das Gefühl hatte, ständig präsent zu sein, war mein Business-Need nie wirklich erfüllt. Neue Kunden und Kundinnen wurden über Social Media nicht gewonnen. Stattdessen verlor ich mich in einer digitalen Welt, die mich nicht weiterbrachte.

Ein weiterer Faktor, der mir zunehmend aufstieß, war die Atmosphäre auf den sozialen Plattformen. Die Kommunikation ist oft nicht wertschätzend und von schnellen, oft oberflächlichen Interaktionen geprägt. Das Klima auf vielen sozialen Medien lässt wenig Raum für echte, tiefgründige Gespräche. Es wird viel „geteilt“, aber wenig wirklich ausgetauscht. Ich fühlte mich immer häufiger wie ein passiver Konsument, der durch Bilder und Reels scrollte, ohne wirklich etwas zu erleben.
Was dabei auf der Strecke blieb, war die Zeit in der realen Welt. Das wahrnehmen der Umgebung, die Menschen um mich herum, die kleinen Momente, die das Leben lebenswert machen. Viel zu oft hielt ich das Handy in der Hand, anstatt den Moment mit all seinen Facetten bewusst zu erleben.

Es war die Endlichkeit, die mir plötzlich die Augen öffnete. Als meine Hündin nach einer schweren Operation plötzlich in die Tierklinik musste und wir 72 Stunden voller Angst und Hoffnung verbrachten, wurde mir schmerzlich bewusst, wie schnell die Zeit vergangen war. In diesen Stunden des Bangens und Hoffens, ob sie uns noch viele Jahre begleiten würde, hatte ich keine Lust mehr auf das ständige Scrollen und Liken. Stattdessen konzentrierte ich mich auf die Gegenwart, auf den Moment mit meiner Hündin, auf ihren Atem, den frischen Wind und die einfachen, aber kostbaren Dinge des Lebens. Ich fing an, Fotos zu machen – nicht für Instagram, sondern für unser Familienalbum. Ich genoss es, mit ihr Enten zu beobachten und die Natur in vollen Zügen wahrzunehmen.

In diesem Moment wurde mir klar, wie viel wertvoller die reale Welt ist, wenn wir sie bewusst wahrnehmen. Die Natur, die Menschen um uns, die kleinen Wunder des Lebens, die oft im Alltag untergehen, sind die Dinge, die uns tatsächlich glücklich machen.
Diese Erlebnisse, diese echten Momente, können uns mit derselben Glückshormon-Ausschüttung erfüllen wie der "Like" einer anonymen Person im Internet – aber sie sind nachhaltiger. Sie kommen direkt aus unserem Herzen und unserem Erleben, nicht aus der oberflächlichen Bestätigung eines digitalen Umfelds.

Nach meiner Entscheidung, mich aus den sozialen Medien zurückzuziehen, spüre ich eine Erleichterung und ein Gefühl der Befreiung. Ich bin wieder mehr in der realen Welt, nehme meine Umgebung bewusst wahr und habe die Zeit, mich auf die Menschen und Tiere zu konzentrieren, die mir wirklich etwas bedeuten. Ich freue mich auf all die echten menschlichen Kontakte, die jetzt entstehen können – ohne die Ablenkung von Likes und Kommentaren. Denn wahre Verbindungen entstehen nicht durch digitale Bestätigung, sondern durch echte, tiefgründige Begegnungen.


Ich lade euch ein, ebenfalls innezuhalten, die digitalen Ablenkungen beiseite zu legen und den Moment zu genießen – in der realen Welt. Vielleicht fällt es uns allen leichter, wieder auf die Dinge zu achten, die wirklich zählen. Denn am Ende sind es nicht die Follower Zahlen, die uns wirklich erfüllen, sondern die echten Beziehungen, die wir im Alltag pflegen.





Die Menschenschule macht zu.... 

Die Menschenschule macht zu – Ein Abschied und ein Neubeginn

Es gibt Momente im Leben, die nicht geplant sind, die uns jedoch einen tiefen Einblick in unsere Werte und Prioritäten gewähren. Heute schreibe ich euch, um euch mitzuteilen, dass Die Menschenschule ihre Türen schließt. Das ist keine Entscheidung, die ich leichtfertig getroffen habe, aber sie ist notwendig, um einen neuen Weg einzuschlagen.
Vielleicht denkt ihr jetzt, dass ich einfach keine Lust mehr auf Hundetraining und Hundehalter-Coaching hatte. Das wäre eine einfache Erklärung, aber die Wahrheit ist komplexer. Es gibt viele Gründe, warum ich mich dazu entschlossen habe, mein Herzensprojekt zu beenden – und der wichtigste ist mein neuer beruflicher Weg als Projekt Managerin in einer globalen Rechenzentrumsfirma.
Nach Jahren im Home Office, in denen das Leben mit flexiblen Arbeitszeiten und der Freiheit, von zu Hause aus zu arbeiten, wunderbar war, gab es nun die Entscheidung meines Arbeitgebers, wieder ins Büro zu kommen. Das bedeutet für mich in Zukunft, dass ich regelmäßig in Frankfurt sein werde und somit weniger Zeit zu Hause habe.
Dieser Umstand hat mir deutlich gemacht, wie sehr ich mich selbst in den letzten Jahren in eine untragbare Situation manövriert hatte.
Man könnte sagen: „Warum führst du dein Herzensbusiness einfach weiter in Teilzeit? Nach der Arbeit, wenn du im Büro bist?“ Aber diese Antwort wäre für mich nicht ausreichend. Es geht nicht nur darum, weiterzumachen, sondern auch darum, was ich mit meiner Zeit anfangen möchte. Denn eines meiner größten Werte im Leben ist Zeit.
Ich habe mich bewusst für eine Teilzeitstelle entschieden, um mehr Zeit zu generieren. Mehr Zeit für das Leben, für meine Familie, für meine Hunde und vor allem für mich selbst. Ein Unternehmen im Aufbau erfordert jedoch sehr viel Zeit und Engagement. Es war mir schnell klar, dass ein Unternehmen, das wächst und erfolgreich sein soll, nicht nur „nebenbei“ geführt werden kann. Es braucht Aufmerksamkeit und Hingabe. Doch all diese Energie und Zeit, die ich in Die Menschenschule investiert habe, bedeuteten auch:
Weniger Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
Weniger Zeit für spontane Wanderungen mit meinen Hunden und meinem Mann.
Weniger Zeit für Besuche bei meiner Familie, für die Unterstützung meiner Mutter und Schwester. Es war, als ob ich mich immer mehr zwischen den Welten bewegte – beruflich in Teilzeit, mein Unternehmen ebenfalls in Teilzeit – aber nie richtig 100 Prozent bei einer Sache sein konnte. Ich fühlte mich wie in einem ständigen Spagat und merkte, wie sehr mir die wirkliche Zeit für die wichtigen Dinge fehlte.
Dann kam der entscheidende Moment, als ich realisierte, dass ich mir die Frage stellen musste: Warum habe ich dieses Business überhaupt gegründet? Anfangs wollte ich mich von meinem damaligen Arbeitgeber lösen, aber gleichzeitig brauchte ich die finanzielle Sicherheit, die ein festes Einkommen mit sich brachte. Der Traum von Unabhängigkeit und Freiheit durch mein eigenes Unternehmen war verlockend, doch ich wusste auch, dass es eine lange Zeit des Aufbaus und viele Jahre der Entbehrung erfordert hätte, um diese Freiheit zu erlangen.
Ich musste mir eingestehen, dass mein Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit in dieser Phase meines Lebens überwiegt. Unabhängigkeit und Freiheit hätte ich zwar irgendwann erreicht, aber der Weg dorthin hätte sehr lange gedauert und wäre mit vielen Unsicherheiten verbunden gewesen.

Die Entscheidung, das Business zu schließen und mich auf meinen Hauptberuf zu konzentrieren, war deshalb nicht das Ende von allem. 
Ganz im Gegenteil: 
Ich habe durch diese Entscheidung mehr Freiheit und Unabhängigkeit gewonnen. 
Jetzt habe ich die Freiheit, meine Tage nach der Arbeit so zu gestalten, wie ich es möchte. Ich bin nicht mehr von der finanziellen Unsicherheit eines Unternehmens abhängig, sondern habe die Stabilität, die mir Sicherheit und Ruhe gibt.
Diese Entscheidung ist für mich ein neuer Anfang. Ich habe das Gefühl, dass ich die Kontrolle über meine Zeit und meine Prioritäten zurückgewonnen habe. Ich kann mich auf das konzentrieren, was für mich und meine Familie wirklich wichtig ist, ohne ständig zwischen den Welten hin und her gerissen zu werden.


Ein Dankeschön und ein Blick nach vorne



Abschließend möchte ich mich bei all den wunderbaren Menschen
bedanken, die die Menschenschule unterstützt haben. 
Es war eine aufregende Reise, in der ich viel über mich selbst und meine Werte gelernt habe. Ich bin dankbar für die Erfahrungen und die Beziehungen, die ich aufgebaut habe. Aber wie bei allen Dingen im Leben, muss auch dieser Abschnitt zu Ende gehen, um Platz für Neues zu schaffen.
Ich freue mich auf die kommende Zeit – die Zeit, die ich nun mehr für mich und 
meine Familie habe. 

Und ich bin gespannt, was die Zukunft für mich bereithält.


Danke, dass ihr ein Teil meiner Reise wart.



(Eure Daten werden aus meinem lokalen CRM System am 31.03.2025 automatisch gelöscht. Solltet ihr mit mir weiterhin in Kontakt bleiben wollen, könnt ihr das gerne über 
WhatsApp 0174 174 29 61 tun)